Das abc-Glossar
Wichtige Begriffe für Unternehmer - einfach erklärt
Mann berechnet den prozentualen Gewinn vor seinem Laptop.

Was ist eine Investition?

Per Definition ist eine Investition die langfristige Bindung von Kapital, finanziellen Mitteln oder Sachmitteln in einem Unternehmen mit dem Zweck, einen höheren Rückfluss der eingesetzten Mittel in Form einer Anlage zu erwirtschaften. Die Investition kann man dabei aus dem Unternehmen heraus mit eigener Liquidität - zum Beispiel aus Factoring - sowie Leasing tätigen oder durch externe Quellen, wie Kredite, Beteiligungen durch Investoren, Investitionszulagen oder Investitionsförderungen als Finanzierung nutzen. Investitionen - besonders in Form von Geld - ermöglichen Wachstum, steigern die Produktivität, fördern Innovation und sichern langfristige Wettbewerbsfähigkeit. Unternehmen können durch Investitionen ihre Produktionskapazitäten erweitern, neue Technologien einführen und ihre Rentabilität erhöhen. 

Welche Bedeutung haben Investitionen für Unternehmen?

Investitionen sind für Unternehmen und die Wirtschaft insgesamt von großer Bedeutung. Sie ermöglichen Wachstum, steigern die Produktivität, fördern Innovation und sichern langfristige Wettbewerbsfähigkeit. Unternehmen können durch Investitionen ihre Produktionskapazitäten erweitern, neue Technologien einführen und ihre Rentabilität erhöhen. Für die Wirtschaft insgesamt tragen sie überdies zu Wirtschaftswachstum, Beschäftigung und Wohlstand bei. Im Einzelnen:

  • Wachstum und Expansion:
    Investitionen ermöglichen Unternehmen, ihre Geschäftstätigkeit zu erweitern, neue Märkte zu erschließen und ihre Marktposition zu stärken. 
     
  • Produktivitätssteigerung:
    Durch Investitionen in moderne Maschinen, Technologien oder Forschung und Entwicklung können Unternehmen ihre Produktionsprozesse effizienter gestalten und die Produktivität steigern. 
     
  • Innovation und Wettbewerbsfähigkeit:
    Investitionen in Forschung und Entwicklung fördern Innovationen und ermöglichen es Unternehmen, wettbewerbsfähige Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln. 
     
  • Erhöhung der Rentabilität:
    Durch Effizienzsteigerungen, Produktivitätswachstum und innovative Produkte können Unternehmen ihre Rentabilität verbessern und höhere Gewinne erzielen.

     

Welche Arten von Investitionen gibt es?

Grundsätzlich lassen sich Investitionen in drei Hauptkategorien unterteilen: 

Sachinvestitionen beziehen sich auf den Erwerb von physischen Vermögensgegenständen wie Maschinen, Anlagen, Grundstücken oder Gebäuden. Sie dienen dazu, die Produktionskapazität eines Unternehmens zu erhöhen oder zu erhalten. Um die Liquidität zu erhalten und gleichzeitig von steuerlichen Vorteilen zu profitieren, wird dies bei mobilen Wirtschaftsgütern häufig durch Leasing realisiert.

Immaterielle Investitionen hingegen umfassen Ausgaben in nicht-physische Werte, zum Beispiel für Forschung und Entwicklung, Patente, Lizenzen, Wissen oder den Aufbau von Marken und Know-how. Besonders in wissensbasierten Wirtschaftszweigen spielen diese Investitionen eine entscheidende Rolle, da sie langfristige Wettbewerbsvorteile sichern können.

Finanzinvestitionen umfassen die Anlage von Kapital in Wertpapieren, Beteiligungen an anderen Unternehmen, Aktien oder Anleihen, mit dem Ziel, finanzielle Erträge wie Zinsen, Dividenden oder Kursgewinne zu erzielen. Jede Investitionsart bringt eigene Chancen und Risiken mit sich, weshalb eine sorgfältige Analyse und Abwägung im Vorfeld unverzichtbar ist.

 

Kann man Investitionen abschreiben?

Investitionen in das Anlagevermögen eines Unternehmens können in der Regel abgeschrieben werden. Die Abschreibung stellt dabei eine planmäßige Verteilung der Anschaffungs- oder Herstellungskosten auf die Nutzungsdauer des Vermögensgegenstands dar. Dadurch können Unternehmen jährliche Aufwendungen steuerlich geltend machen. Dabei unterscheidet man je nach Art des Investitionsobjekts zwischen linearen und degressiven Abschreibungsmethoden, die sich auf die Höhe und Verteilung der Abschreibungsbeträge auswirken. Durch die Abschreibung wird nicht nur die tatsächliche Wertminderung eines Wirtschaftsgutes erfasst, sondern sie trägt auch dazu bei, die Liquidität und Rentabilität des Unternehmens besser zu steuern. Zudem ist die korrekte Abschreibung von Investitionen ein wichtiger Bestandteil der Investitionsplanung, da sie sowohl die Bilanzierung als auch die Steuerlast und die Erfolgsmessung unmittelbar beeinflusst. Ein wichtiges Thema in diesem Zusammenhang ist auch der sogenannte Investitionsabzugsbetrag.

 

Wie berechnet man eine Investition?

Um eine Investition korrekt zu berechnen, müssen Unternehmen zunächst die relevanten Kosten und erwarteten Erträge der geplanten Maßnahme erfassen und bewerten. Dabei unterscheidet man grundsätzlich zwischen statischen und dynamischen Investitionsrechenverfahren, die unterschiedliche Ansätze zur Bestimmung der Wirtschaftlichkeit bieten. Zu den wichtigsten Kennzahlen gehören beispielsweise die Amortisationsdauer, der Kapitalwert oder die interne Verzinsung, deren Ziel es ist, den finanziellen Nutzen und das Risiko der Investition transparent zu machen. Durch eine detaillierte Analyse dieser Größen können Unternehmer fundierte Entscheidungen treffen, ob sich die Investition rechnet und nicht zuletzt, wie sie im Vergleich zu alternativen Projekten abschneidet. Darüber hinaus hilft eine sorgfältige Investitionsberechnung nicht nur, Ressourcen optimal einzusetzen, sondern trägt auch dazu bei, die Wettbewerbsfähigkeit und Rentabilität langfristig zu sichern.

 

Was ist eine Nettoinvestition?

Bei der Investitionsrechnung bezeichnet die Nettoinvestition den Teil der getätigten Investitionen, der über den Ersatz von abgeschriebenen oder veralteten Anlagen hinausgeht und somit zur tatsächlichen Erweiterung des Unternehmensvermögens beiträgt. Im Gegensatz zur Bruttoinvestition, die sämtliche Ausgaben für Anlagen und Sachgüter umfasst, zeigen Nettoinvestitionen an, in welchem Umfang neue Produktionskapazitäten geschaffen oder bestehende Kapazitäten ausgebaut werden. Sie berechnen sich, indem von der gesamten Investitionssumme die sogenannten Ersatzinvestitionen – also Investitionen, die nur dem Werterhalt dienen – abgezogen werden. Somit sind Nettoinvestitionen in der Bilanz ein wichtiger Indikator für das Wachstumspotenzial eines Unternehmens, da sie Aufschluss darüber geben, inwieweit zusätzliches Kapital zur Stärkung und Expansion des Geschäftsbetriebs eingesetzt wird. Für die betriebliche Planung und volkswirtschaftliche Analysen sind Nettoinvestitionen von großer Bedeutung, da sie nachhaltige Entwicklungen und die Innovationsbereitschaft sowie Investitionsentscheidung von Unternehmen widerspiegeln.

 

Welche Risiken und Chancen gibt es bei Investitionen?

Chancen: 

  • Gesteigerte Wettbewerbsfähigkeit
  • Zugang zu neuen Märkten
  • Schnelle Amortisation
  • Höhere Profitabilität

Risiken: 

  • Marktschwankungen
  • Veränderte rechtliche Rahmenbedingungen
  • Technologische Entwicklungen (Ausfallrisiko der Investition)

Fazit

Durch eine fundierte Investitionsanalyse und eine breite Diversifikation lassen sich viele dieser Unsicherheiten jedoch bereits im Vorfeld vermindern. Es ist daher essenziell, jedes Investitionsprojekt individuell zu bewerten, Chancen und Risiken gegeneinander abzuwägen und geeignete Maßnahmen zur Risikominderung zu ergreifen. Nur so können Unternehmen nachhaltiges Wachstum erzielen und sich in einem dynamischen wirtschaftlichen Umfeld behaupten.

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