Best Practices: KI-Projekte im Mittelstand

Eine erst jüngst erhobene Umfrage des IT- und Beratungsunternehmens msg unter 523 Entscheidungsträgerinnen und -träger zeigt eine klare Ausrichtung: Jeder zehnte Befragte (deutsche Unternehmen ab 1.000 Beschäftigte) gab an, generative KI bereits umfangreich einzusetzen und satte 80,3 Prozent der Befragten wollen diese sogar noch intensiver nutzen. Interessant: Die Umfrage zeigt auch, dass KI für die meisten Unternehmen vor allem in der Analyse von Daten interessant ist. Ebenfalls beliebt ist der Einsatz der Technologie zur Qualitätssicherung bzw. Fehlererkennung (42,5 Prozent), im Kundenservice (40,6 Prozent) sowie bei Chatbots (40,1 Prozent). Gleichzeitig sehen 40,3 Prozent einen Hinderungsgrund in der weiterreichenden Nutzung bei der Sorge um rechtliche Aspekte. 

Der Green-AI Hub Mittelstand ist eine Initiative des Umweltministeriums und unterstützt Unternehmen bei der Umsetzung eigener KI-Projekte. Ziel ist es dabei, Ressourcen einzusparen. Bereits im Oktober 2023 konnten die ersten KI-Pilotprojekte nach und nach ihre Arbeit aufnehmen: Fünf kleine und mittlere Unternehmen aus dem Schuhhandwerk, der Verpackungsindustrie, dem Heizungsanlagenbau, der Textilbranche und dem 3D-Druck setzen in den kommenden Monaten eigens für sie entwickelte KI-Anwendungen um. Mittels KI werden hier fehlerhafte Drucke vermieden, Abfallmengen drastisch verringert oder der Materialeinsatz durch optimierte Sensorik erheblich eingespart. Darüber hinaus gibt es eine KI-Lösung, die dank Der Analyse von Retourenquoten zukünftige Lagerbestände besser vorhersagen kann und so Überproduktionen vermeidet. Hier kann man sich einiges abschauen!

Das Institut für angewandte Arbeitswissenschaft e. V. zeigt in seiner Praxisbroschüre gleich vier interessante und pragmatischen Anwendungs­beispielen aus kleinen und mittleren Unternehmen der Metall- und Elektroindustrie. Die Verbreitung dieser Good-Practice-Beispiele soll die Akzeptanz erhöhen und potenzielle Hemmschwellen für die Anwendung von KI im eigenen Unternehmen abbauen. Dabei werden sowohl anwendungsnahe Lösungen wie ein innovatives Schicht­planungs­system für die sinnvolle Planung von Leerlauf- und Bereit­schafts­zeiten als auch abstraktere Systeme für komplexe Analyse­probleme in der Sensortechnik vorgestellt. Auch eine Logistiklösung und ein digitales Montage­assistenz­system geben einen guten Einblick in die Bandbreite der Einsatzszenarien. Ein Blick lohnt sich!

Auch in der Landwirtschaft hilft KI dabei ländlichen Räume zukunftsfähig zu machen. So förderte das Bundeslandwirtschaftsministerium bereits seit 2021 insgesamt 36 Verbundprojekte mit einem Fördervolumen von rund 44 Millionen Euro. Die Themen reichen von der Pflanzenzucht, dem Ertragsschutz und der Pflanzengesundheit bis zur vernetzten Landtechnik im Kontext der Nachhaltigkeit. Weitere konkrete KI-Forschungsgebiete sind der Einsatz von Robotik und Drohnen, maschinelles Lernen sowie smarte Sensortechnik. Darüber hinaus gibt es viele Anwendungsfälle zu Daten- und Farmmanagementsystemen. Insbesondere der Tierschutz und das Tierwohl werden in Verbindung mit entsprechenden Haltungssystemen, Züchtungsfortschritten sowie dem Erhalt der Tiergesundheit erprobt. Einen guten Überblick und die eine oder andere Inspiration gibt es hier.

Gerade im Logistikbereich ist eine vorausschauende Planung ein klarer Wettbewerbsvorteil, da die nötigen Lagerkapazitäten unter Berücksichtigung aller Einflussfaktoren nur schwer realisierbar sind. Das Westphalia Data Lab bietet hierzu ein KI-basiertes Forecasting an, das vorhandene Daten als Grundlage zur Berechnung zukünftiger Absatzzahlen benutzt. FIEGE Logistik tritt in diesem Fall als Innovationstreiber auf und fungiert in diesem Netzwerk nicht nur als Investor, sondern profitiert als Kunde direkt vom Forecasting Service. Die Berechnung der zukünftigen Absatzzahlen erfolgt auf Basis vorhandener Unternehmensdaten und den Einbezug weiterer interner und externer Faktoren wie beispielsweise dem Wetter sowie kalendarische Ereignisse. Hier ein Überblick über dieses und weitere Projekte im Mittelstand.

Wer die disruptive Kraft der KI aus Unsicherheiten oder fehlenden Fachkenntnissen vorbeiziehen lässt, könnte möglicherweise im Wettbewerb sehr schnell schlechte Karten haben. Denn: KI-Technologien können dazu beitragen, die Produktivität zu steigern, die Effizienz zu verbessern und neue Geschäftsmöglichkeiten zu erschließen. Eine mögliche Eintrittskarte in diese verheißungsvolle Welt ist der KI-Koordinator, der zu überschaubaren Weiterbildungskosten das notwendige Knowhow ins Unternehmen holt. Mit dem vermittelten Basiswissen und praxisnahen Grundlagen zu künstlicher Intelligenz kennt er die aktuelle Tool-Landschaft und kann Möglichkeiten einschätzen, wo sich KI im Unternehmen einsetzen lässt. Der erste Schritt zur tragfähigen KI-Strategie!

Die KI ist gekommen, um zu bleiben: Experten rechnen damit, dass die weltweiten KI-Anwendungen bis 2027 so viel Strom verbrauchen werden wie die Niederlande. Wer mit einer leistungs- und wettbewerbsfähigen IT, modernen Rechnern und Laptops an der Zukunft teilnehmen möchte, ist mit den flexiblen IT-Leasing-Angeboten eines echten Mittelstandspartners wie abcfinance bestens beraten. Gerne planen wir mit viel Sachverstand und ebenso viel Herzblut Ihre unternehmerische Zukunft.