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Bitcoin & Co: Was taugen Kryptowährungen als B2B-Zahlungsmittel?

Lesezeit: 6 Min

Waren Kryptowährungen wie Bitcoin und Ethereum lange Zeit etwas für Computer-Nerds, ist das neue und revolutionäre Geld - wie es seine Fans sehen - seit einigen Jahren in der breiten Masse angekommen. Auch Unternehmen sehen sich zunehmend damit konfrontiert, Bitcoin, Ethereum und andere Kryptowährungen von potenziellen Kunden als Währung im Zahlungsverkehr akzeptieren zu müssen. Während diese virtuellen Währungen insbesondere im internationalen B2C-Bereich möglicherweise der Kurs der Zukunft sind, darf man im B2B-Bereich weiter kritisch sein. Besonders wenn neue Kunden auf die Bezahlung mit Kryptowährungen bestehen, ist zumindest Vorsicht geboten. Hier also ein Einführungskurs für Unternehmen über Blockchain, Bitcoin und Co.!

Kryptowährungen - Der Stand der Dinge 

Versucht man sich im Jahre 2023 einen Überblick zu verschaffen, wie es um Kryptowährungen wie Blockchain, Ethereum oder die große Schar von zumeist kruden und revolutionären Neuerscheinungen steht, kommt eine immense Welle von vermeintlichen Fragen und Antworten schon auf der ersten Google-Seite auf:

  • Wie viel wird Bitcoin wert sein?
  • Welche Währung ist stabil?
  • Welche Währung wird sich in der Zukunft durchsetzen?
  • Wo gibt es besonders viele Betrugsfälle?

Diese und andere Beispiele zeigen deutlich, wo das erste Problem der Kryptowährungen liegt: Licht und Schatten liegen hier sehr nahe beieinander. Die meisten der Antworten sind dabei hoch spekulativ oder von mehr oder weniger geschickten Marketing-Abteilungen lanciert, die um Käufer für ihr digitales Wunderkind buhlen. Sicher gibt es dabei immer wieder immense Kursgewinne - aber auch die Betrugsfälle nehmen deutlich zu. Beispiele gibt es hierhier und hier. Gerade Unternehmen sollten daher genauer hinsehen, bevor es zu Schäden kommt. 

Regulierung vs. Freiheit - Das Mantra der Kryptowährungen

Eine Komplett-Einführung in die Welt der Kryptowährungen würde sicherlich den Rahmen sprengen. Wer sich allerdings schlaumachen möchten, dem sei das Erklärvideo zu Bitcoin, Blockchain und digitaler Währung der Tagesschau empfohlen. Wer etwas tiefer eintauchen möchte, erhält eine kurzweilige und fundierte Lektion von Harald Lesch. Wichtiger Grundsatz: Allen Kryptowährungen ist gemein, dass sie digitale Vermögenswerte darstellen, die auf kryptografischer Technologie basieren und Transaktionen über ein dezentrales Netzwerk ermöglichen, ohne auf eine zentrale Behörde wie eine Bank angewiesen zu sein. Klingt nach Freiheit, hat aber eine Schattenseite - denn genau diese fehlende Regulierung ist auch die Achillesferse beim B2B-Handel mit Bitcoin. Ein Unternehmen, das digitale Währungen als Bezahlung für eine Ware akzeptiert, kann sich nicht auf die Standards eines regulierten Bankensystems verlassen. Ebenso wenig ist der Kurs der Coins stabil genug, um nicht mit einem Tweet von Musk, Trump oder einer Verbotsandrohung Chinas in den Keller zu rauschen. Spätestens dann hat man mit Zitronen gehandelt - und nicht mit Geld.

Bitcoin und andere Exoten - Was ist was?

Wer als Unternehmen darüber nachdenkt, Bitcoin oder andere Kryptowährungen von Kunden als Bezahlung zu akzeptieren, sollte sich einerseits tiefer in die Funktionsweise einarbeiten und sich andererseits den Unterschied zwischen der Funktion als Anlageinstrument und als Zahlungsmittel vor Augen halten. Was als hochspekulatives Investment für den einen oder anderen Privatanleger taugt, ist möglicherweise nicht das Richtige für Unternehmen. Zudem gibt es einige signifikante technologische Unterschiede zwischen dem Klassiker Bitcoin und neueren Kryptowährungen:

Konsensmechanismus: Bitcoin verwendet den Proof-of-Work (PoW)-Konsensmechanismus, mit dem komplexe mathematische Probleme gelöst werden, um neue Blöcke zur Blockchain hinzuzufügen. Neuere Coins benutzen alternative Konsensmechanismen wie Proof-of-Stake (PoS) oder Delegated-Proof-of-Stake (DPoS), die energieeffizienter und auch skalierbarer sind.

Skalierbarkeit: Bitcoin stößt aufgrund seiner begrenzten Blockgröße und Transaktionskapazität auf Skalierungsprobleme. Neuere Kryptowährungen haben hier verschiedene andere Ansätze entwickelt, um diese Herausforderung zu umgehen.

Smart Contracts: Bitcoin ist primär darauf ausgerichtet, als digitales Peer-to-Peer-Zahlungssystem zu fungieren und unterstützt keine komplexen Smart Contracts. Dies sind elektronische Verträge, die Abläufe im B2B rechtssicher automatisieren. Neuere Kryptowährungen wie Ethereum bieten Integration von Smart Contracts, die automatisierte Verträge sowie komplexe, selbstausführende Logik ermöglichen.

Privacy-Funktionen: Bitcoin-Transaktionen sind in der Regel pseudonym und transparent, was bedeutet, dass Transaktionen und Kontostände für jeden einsehbar sind. Einige neuere Kryptowährungen haben Privacy-Funktionen integriert, um die Privatsphäre der Benutzer zu erhöhen, indem sie Transaktionen anonymisieren oder Verschlüsselungstechniken verwenden.

Neuer Kurs - neue Währung

Auch im B2B gilt: Der Kunde ist König. Was also, wenn der geschätzte Kunde, die Dienstleistung oder Ware partout ohne Bank, ohne Geld und dafür mit Kryptowährung bezahlen möchte. Auch wenn es hier Szenarien gibt, die für ein Unternehmen sinnvoll oder zumindest denkbar sind, sollte man immer die Frage nach dem Warum stellen. Ist kein windiger oder unseriöser Ansatz zu erkennen, sollte man das Angebot als unerfahrenes Unternehmen dennoch keinesfalls akzeptieren, ohne einen wirklich fundierten Digital-Fachmann hinzuzuziehen. Darüber hinaus gibt es objektiv betrachtet folgende Vor- und Nachteile

Vorteile als B2B-Zahlungsmittel:

  • Schnelle Transaktionen: Bitcoin, Ethereum und Co. ermöglichen schnelle grenzüberschreitende Zahlungen zwischen Unternehmen ohne Zwischenhändler.
     
  • Geringe Transaktionskosten: Im Vergleich zu traditionellen Zahlungssystemen können niedrigere Transaktionsgebühren anfallen, da keine Banken mit Gebühren zum Beispiel für internationale Zahlungen involviert sind.
     
  • Sicherheit: Blockchain ist generell eine fortschrittliche, sichere Verschlüsselungstechnologie, um Transaktionen zu abzusichern. Zudem sind Bitcoin-Zahlungen unumkehrbar. Kosten durch Betrug gehen somit nicht zulasten des Händlers.
     
  • Marketing: Je nach Branche, Zielgruppe und Ausrichtung des Unternehmens kann die Akzeptanz von etablierten Coins wie Bitcoin oder Ethereum als Zahlungsmittel Vorteile im Marketing bedeuten. Sofern die eigenen Kunden dies zu schätzen wissen - es kann im falschen Umfeld auch unseriös erscheinen.
     
  • Dezentralisierung: Blockchain-Technologie ermöglicht eine dezentrale Kontrolle der Währung und schießt damit den Angriffsvektor von Betrügern auf nur einen Zentral-Computer aus. Das stärkt im Optimalfall das Vertrauen zwischen den Parteien.
     
  • Transparente Aufzeichnungen: Blockchain ermöglicht serienmäßig die öffentlich einsehbare und unveränderliche Aufzeichnung von Transaktionen. Die Besitzverhältnisse nicht also klar. 

Nachteile als B2B-Zahlungsmittel:

  • Volatilität: Kryptowährungen sind bekannt für ihre Preisschwankungen, was zu Unsicherheiten bei der Währungsumrechnung und Bewertung von Zahlungen führen kann. Was heute noch eine gute Bezahlung ist, kann morgen schon wertlos sein.
     
  • Akzeptanzbeschränkungen: Nicht alle Unternehmen akzeptieren Kryptowährungen als Zahlungsmittel, was die Weiterverwendung der Coins deutlich einschränken kann. 
     
  • Regulatorische Unsicherheit: Das Fehlen einheitlicher Regulierungen für Kryptowährungen kann rechtliche und steuerliche Komplikationen mit sich bringen. Hier sollte man sich jedes Unternehmen vor der Geschäftsbeziehung unbedingt im Vorhinein absichern.
     
  • Technische Herausforderungen: Der Umgang mit Kryptowährungen erfordert technisches Know-how und Infrastruktur, die für manche Unternehmen möglicherweise nicht verfügbar sind. Die Zusatzkosten für die Verwaltung der digitalen Währung sollte man unbedingt einberechnen. 
     
  • Anonymität: Während Anonymität für einige Nutzer ein Vorteil sein kann, kann sie auch zu Geldwäsche und illegalen Aktivitäten führen, was zu erhöhten Compliance-Risiken führt. Auch hier ist eine juristische Abklärung unabdingbar, damit sich das Geschäft nicht am Ende als Gefahr herausstellt. 

Fazit

Ob sich die virtuellen Währungen im B2B-Bereich langfristig durchsetzen, steht zurzeit noch in den Sternen. Und ob sich Geschäftsbeziehungen wirklich lohnen, wenn sie an die Bedingung von Bitcoin-Cash geknüpft sind, mag jeder selber beantworten. Den Markt und Möglichkeiten im Auge zu behalten, kann indes nicht schaden. Die aktuellen Herausforderungen des Mittelstands lassen sich jedoch mit klassischen Finanzwerkzeugen wie Leasing und Factoring sowie einem Partner wie abcfinance deutlich einfacher, risikoärmer und effektiver bewältigen. Versprochen!

 

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