Seit es das Internet gibt, ist die Welt immer mehr zusammengeschrumpft. Wir können innerhalb eines Wimpernschlags Aktien in Asien oder New York handeln, Live-Chats mit Übersee halten oder mit einem schnellen, unüberlegten Tweet weltweit die eigene Karriere ruinieren. Was allerdings in nur einer Minute im Internet passiert ist wirklich gewaltig.
Haben Sie eine Minute?
Die Uhr tickt
Nehmen Sie doch mal Ihr Smartphone zur Hand und stellen Sie den Timer auf 60 Sekunden. Während dieser einen Minute werden nicht nur 3,8 Millionen Suchanfragen bei Google gestellt, sondern auch eine viertel Million Fotos auf facebook hochgeladen. Über 156.000.000 E-Mails werden verschickt und 800.000 Dateien auf Dropbox hochladen. Man stelle sich allein den Papierberg vor, der da jede Minute bewegt wird. Als sei das noch nicht genug, zwängen sich noch
350.000 verschickte Tweets und über 210.000 hochgeladene Snaps durch die globalen Glasfaserkabel. Ein durchschnittliches, aber ausgiebiges Gähnen darf man übrigens mit zehn Sekunden verbuchen.
Virtualität trifft Realität
Da wir in Finanzkreisen ja gerne in Monatsraten rechnen, mag der geneigte Leser diese Zahlen gerne mit 43.800 multiplizieren, denn so viele Minuten hat ein Monat. Und während Sie die Rechnung noch bewerkstelligen – wir haben die Minute ja noch nicht vollendet – werden innerhalb dieser 60 Sekunden auch noch 400 Stunden neues Youtube-Material hochgeladen und 18.000 Menschen freuen sich über einen Tinder-Match. Sie halten das für blanke Zahlen? Weit gefehlt. Denn bei all der Virtualität, die wir im Umgang mit dem Internet erleben, vergessen wir oft die realen Auswirkungen: Eine einzelne Suchanfrage bei Google verbraucht schon so viel CO2 wie ein Auto, das 7,5m weit fährt.
Immer mit der Ruhe
Wer im Angesicht dieser Zahlen in Panik verfällt, dem sei allerdings folgende Zahl ans Herz gelegt: Der Bauchhärling – ein nur Millimeter großer Bewohner von Süßgewässern und Meeren – hat eine durchschnittliche Lebenszeit von drei Tagen und somit nur ganz wenig Zeit für E-Mail, Snapchat und YouTube. Zufrieden lebt er trotzdem.
Schönes Wochenende!