das abc-magazin
WIE UNTERNEHMEN WACHSEN & WAS UNTERNEHMER INTERESSIERT
xingLinkedIn

Aus unserem Vertrieb: Abschalten nach der Arbeit - So komme ich wirklich zur Ruhe!

Lesezeit: 5 Min

Kennen Sie das auch? Moderne Arbeitsplätze bringen nicht nur viel Verantwortung, sondern oft auch eine dauerhafte Erreichbarkeit mit sich: Kundentermine, Abstimmungen mit Kollegen, spontane Rückfragen oder Last-Minute-Angebote – all das gehört zum Alltag. Dank Digitalisierung ist man dabei stets in Rufweite, so dass der Feierabend als echte Pause heutzutage sehr leicht zu verschwimmen droht. Ich habe selbst erlebt, wie schwer es sein kann, den Kopf nach einem intensiven Arbeitstag wirklich auszuschalten. Deshalb habe ich hier drei effektive Tipps zum Abschalten nach der Arbeit für Sie!

Immer on heißt schneller off 

Die Arbeitswelt hat sich in den vergangenen Jahren stark gewandelt: Echte Erholung ist heutzutage keine Nebensache mehr, sondern für moderne Unternehmen die Grundlage für nachhaltige Leistungsfähigkeit. Denn: Wer immer „on“ ist, läuft Gefahr, sich zu überfordern und langfristig an Konzentration und Motivation zu verlieren. Deshalb habe ich für mich einige feste Strategien entwickelt, um den Übergang zwischen Beruf und Freizeit bewusst zu gestalten. Drei davon haben sich als besonders wirksam erwiesen: 

1. Das Zwei-Handy-Modell: Konzentration statt Dauerpräsenz 

E-Mails, Anrufe, Chatnachrichten – das Smartphone ist in der Finanzierungsberatung ständiger Begleiter. Doch genau das kann auch zur Belastung werden. Mein Lösungsansatz: Ich nutze zwei Handys. Ein Gerät ist ausschließlich dienstlich, das andere privat. 

Während der Arbeitszeit bleibt mein Privattelefon ausgeschaltet – und sobald der Feierabend beginnt, ist es umgekehrt. Das schafft klare Grenzen. Ich kann mich in Kundengesprächen oder Meetings voll konzentrieren, ohne von privaten Benachrichtigungen abgelenkt zu werden. Am Abend gelingt es mir besser, wirklich abzuschalten, weil keine geschäftlichen Nachrichten mehr auftauchen. 

Auch meine Mittagspause gestalte ich konsequent ohne Handy – weder dienstlich noch privat. Eine halbe Stunde ganz ohne Bildschirm wirkt erstaunlich erholsam. Diese bewusste Unterbrechung hilft, den Kopf freizubekommen und gestärkt in den Nachmittag zu starten. 

2. Offene Kommunikation: Erwartungen frühzeitig steuern 

Ein wichtiger Aspekt, um nach Feierabend oder im Urlaub wirklich Ruhe zu finden, ist für mich die Kommunikation mit Kunden und Partnern. Früher habe ich häufig noch Anfragen im Urlaub beantwortet – aus dem Gefühl heraus, erreichbar bleiben zu müssen. Heute gehe ich damit deutlich klarer um. 

Ich informiere meine Geschäftspartner rechtzeitig über geplante Abwesenheiten oder eingeschränkte Erreichbarkeit. So wissen alle Beteiligten, bis wann Rückmeldungen möglich sind und wann Themen wieder aufgenommen werden können. Das sorgt für Transparenz, vermeidet Missverständnisse und nimmt mir selbst den Druck, ständig verfügbar sein zu müssen. 

Diese offene Kommunikation wird von meinen Kunden übrigens sehr positiv aufgenommen. Denn sie schafft Planungssicherheit auf beiden Seiten. Dringende Themen werden rechtzeitig vor meiner Abwesenheit erledigt, andere können ganz entspannt danach besprochen werden. 

Wussten Sie schon …?

Rund ein Viertel der Berufstätigen in Deutschland steht auch außerhalb der regulären Arbeitszeit für dienstliche Anrufe, E-Mails oder Nachrichten zur Verfügung. 
Diese ständige Erreichbarkeit beeinflusst nachweislich die Erholungsfähigkeit und kann langfristig zu höherem Stresslevel und Konzentrationsproblemen führen.
Wer klare Grenzen zwischen Beruf und Freizeit zieht, schützt also nicht nur seine Work-Life-Balance, sondern auch seine Gesundheit. 

Quelle: Initiative Gesundheit und Arbeit (iga), iga.Report 23, Teil 1, „Auswirkungen von ständiger Erreichbarkeit und Präventionsmöglichkeiten"

3. Feste Abschlussroutinen: Mit einem guten Gefühl in den Feierabend 

Auch der konkrete Moment, wannman Feierabend macht, spielt eine große Rolle. Ich habe mir angewöhnt, meinen Arbeitstag nicht an einer festen Uhrzeit, sondern an einer klar definierten Aufgabe zu beenden. 

Ein Beispiel: Wenn ich gerade einen Bericht schreibe, ist dieser mein „Tagesabschluss“. Sobald er fertig ist, beginne ich nichts Neues mehr. Früher habe ich oft noch kurz vor Feierabend neue Themen angefangen – mit dem Ergebnis, dass ich gedanklich auch am Abend noch an ihnen gearbeitet habe. 

Diese Routine hat viel verändert. Sie gibt mir ein klares Gefühl von Abschluss und hilft, den Arbeitstag innerlich wirklich hinter mir zu lassen. Gleichzeitig steigert sie meine Produktivität, weil ich Aufgaben bewusster priorisiere und gezielter plane. 

 

Zusatz-Tipp: Smartphone-Apps zum Entspannen  

Auch wenn das Smartphone im Alltag oft für Ablenkung sorgt, kann es beim Abschalten tatsächlich helfen – wenn man die richtigen Tools nutzt. 
Ob kurze Meditation in der Mittagspause, beruhigende Klänge für den Feierabend oder eine kleine Achtsamkeitsübung zwischendurch: 
Diese Apps unterstützen dabei, bewusst runterzufahren und Stress effektiv zu reduzieren.

Calm
Diese App gilt als eine der führenden Lösungen für Meditation, Schlaf und Stressmanagement. Laut Hersteller enthält sie über 500 „Sleep Stories“, Sound-Kulissen, geführte Meditationen und Atemübungen — ideal, wenn nach der Arbeit die Gedanken noch kreisen.

7Mind
Eine deutschsprachige App mit Fokus auf Alltagstauglichkeit: Meditation, Achtsamkeit und Einschlafgeschichten sind kompakt integriert. Besonders geeignet für Berufstätige, die einfache, kurze Übungen suchen. 

Insight Timer
Eine sehr umfangreiche App mit freiem Basiszugang: geführte Meditationen, Schlaf-Musik, Soundtracks und Timer-Funktionen. Ideal, wenn man flexibel auswählen möchte — z. B. für „kurz vorm Feierabend“ oder gezielt zur Erholung nach dem Job.
 

Fazit: Abschalten ist eine Frage der Haltung 

Abschalten nach der Arbeit bedeutet nicht, weniger engagiert zu sein. Im Gegenteil: Es heißt, bewusst mit der eigenen Energie umzugehen. Gerade im Vertrieb, wo Kommunikation und Verfügbarkeit zum Berufsalltag gehören, ist es wichtig, klare Grenzen zu ziehen. 

Mit dem Zwei-Handy-Modell, einer offenen Kommunikation gegenüber Kunden und einer klaren Abschlussroutine gelingt es mir, berufliche Anforderungen und private Erholung besser zu trennen. Ich merke, wie sehr sich das auf meine Leistungsfähigkeit auswirkt: Wer sich echte Pausen gönnt, arbeitet konzentrierter, kreativer – und langfristig erfolgreicher. Viel Erfolg! 

 

Das könnte Sie auch interessieren

Unsere Erfolgszahlen
Unternehmensalter
49Jahre
Bilanzsumme 2024
3,5Mrd. Euro
Mitarbeiter in Vollzeit
652