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Handfeste Denkfehler im Unternehmen – 2021 bitte vermeiden!

Lesezeit: 8 Min

Die aktuelle Krise hat neu definiert, was wir uns unter Flexibilität und Innovationsfähigkeit bisher vorgestellt haben – von flächendeckendem Home-Office über Einschränkungen des öffentlichen Lebens bis zur Impfstoffforschung in Rekordzeit. Besonders Unternehmer sind dabei in der Pflicht, ganz besonders klar und umsichtig die richtigen Entscheidungen zu fällen. Und genau diese Führungsstärke ist sicher etwas, das die einen instinktiv beherrschen und andere eher nicht. Dennoch gibt es eine Reihe von psychologisch belegten Denkfehlern, die man genau wie bei einer fehlerhaften Software besser vermeiden sollte, wenn man auch 2021 erfolgreich sein möchte. Und Bingo: Wenn Sie jetzt instinktiv denken, dass das ganz bestimmt nicht auf Sie zutrifft, machen Sie schon den ersten.

Denkfehler #1: Falsche Muster

Vielleicht kennen Sie das: Sie denken über ein neues Auto nach – und plötzlich sehen Sie dieses Auto an jeder Straßenecke. Diese selektive Wahrnehmung beruht darauf, dass ständig eine riesige Datenmenge auf unser Gehirn einprasselt und wir darauf programmiert sind, Muster in dem Datenwust zu erkennen. Also Dinge, die wir kennen oder Sachverhalte, die wir miteinander kombinieren können. Leider hat nicht jeder eine Logikschulung erhalten, anhand derer man die Fehler vermeiden lernt, die sich daraus ergeben. Zum Beispiel, wenn unser Gehirn Verbindungen zwischen zufälligen Informationen sieht, die aber gar nicht in Verbindung stehen. Es blitzt und donnert, weil ein Gewitter aufzieht – und nicht, weil Sie geflucht haben. Vermeiden Sie also geschäftliche Entscheidungen, die Sie aufgrund falscher Muster treffen, indem Sie weitere kluge Personen hinzuziehen und die Stichhaltigkeit der Muster prüfen. Das hilft übrigens auch gegen die „Illusion of Validity“ bei strategischen Planungen: Dabei überschätzen wir gerne unsere Fähigkeit bei der Vorhersage von Entwicklungen, weil wir glauben, ausreichend Daten zur Verfügung zu haben. Und weil wir es einfach draufhaben – Sie verstehen schon.

Denkfehler #2: Falsche Höflichkeit

Eine weitverbreite Fehlerquelle, die zu falschen Daten und damit auch zu falschen Mustern führt, ist die sogenannte Höflichkeitsverzerrung. Gerade für Unternehmer ist dies eine gefährliche Fallgrube, da die Fehlerquelle an jeder Ecke lauert. Hintergrund: Die Verhaltensforschung hat gezeigt, dass Menschen dazu neigen, ihre Unzufriedenheit in verschiedenen Bereichen nicht vollständig auszudrücken. Als Unternehmer erhalten Sie also im Zweifelsfall falsche Daten von Mitarbeitern, Kunden und Partnern, die zudem auch noch ungünstig kulminieren können. Dann kündigen wichtige Mitarbeiter, weil sie mit den Arbeitsumständen unzufrieden sind, Kunden bleiben aus, weil sie den Qualitätsverfall nicht mehr hinnehmen, und Partner kündigen die Zusammenarbeit oder Zulieferung, weil sie andernorts bessere Zustände finden. Und Sie hören davon als Letzter. Was hier hilft: Sorgen Sie für ein Klima der Offenheit bei Mitarbeitern und Partnern – zum Beispiel mit anonymisierten Rückmeldungen auch für die ganz Zögerlichen. Oder bohren Sie wirklich vehement nach, um an die Quelle der Unzufriedenheit zu kommen. Bilden Sie Arbeitsgruppen, die der Happiness in Ihrem Unternehmen nachspürt. Bei Kunden hilft auch ein professionalisiertes Customer-Relationship-Management (CRM),Kurz: Alle Wege, die zu richtigen Daten führen, sind hilfreich.

Denkfehler #3: Angst vor Neuem

Wie bereits erwähnt, liebt unser Gehirn Routinen und Muster, denn es spart Energie, nicht alles hinterfragen zu müssen. Und es ist weniger riskant, die Dinge so zu machen, wie man es immer machte. Zudem steckt in uns allen noch ein Rest Neandertaler, der es gelernt hat, dass man sich mit Neuerungen gerne im wahrsten Sinne „die Hand verbrennt“. Außerdem hat er gelernt, dass von außen meist nur Ärger in die warme Höhle kommt. Gute Gründe ­– aber leider viel riskanter als gedacht. Denn genau darin liegen die kognitive Verzerrung und der Denkfehler: Wer den Status quo als gegeben hinnimmt, überlebt nur so lange, wie er gilt. Und während sich das Denkmuster einschleicht, dass genau diese Verfahrensweise besonders erfolgreich ist – eben, weil sie funktioniert – ändert sich der Status quo unbemerkt. Gerade in den Zeiten globaler Märkte und rasender Innovationszyklen kann dabei besonders die unbemerkte Angst vor Neuem fatal sein. Hinterfragen Sie also Ihre Handlungsmuster daraufhin und trainieren Sie Ihr Gehirn: Zähneputzen mit der anderen Hand, falsch rum durch den Supermarkt schlendern oder einfach mal was ganz Neues machen. Und ganz wichtig: Fragen Sie in Ihrem Unternehmen offen (Siehe Punkt #2) nach Innovationspotential. Ihre Mitarbeiter wissen sicher sehr gut, wo man alte Zöpfe einfach abschneiden sollte – oder zumindest neu flechten.

Denkfehler #4: Falsches Risikomanagement

Der sogenannte Peltzman-Effekt, benannt nach dem US-amerikanischen Wirtschaftswissenschaftler Samuel Peltzman, beschreibt eine Risikokompensation, die gerade dieser Tage sehr aktuell ist. Einfach gesagt: Erst werden wir im Angesicht eines Risikos vorsichtiger und passen dann unser Verhalten an die vermeintlich verbesserte Risikolage wieder an. Wir schaffen also ein gegenläufiges Risiko alleine durch die Risikobewältigung. Zurzeit steigt beispielsweise die Risikobereitschaft in der Bevölkerung, nur weil die Impfkampagne angelaufen ist. Die Gefahr ist aber immer noch nahezu dieselbe. Oder auf Unternehmensebene: Sie investieren in eine Videoüberwachung und reduzieren danach das Wachpersonal, weil Sie sich sicherer fühlen. Macht keinen Sinn, fühlt sich aber richtig an. Und genau da liegt der Fehler. Behalten Sie also die Kausalketten im Auge und lassen Sie ruhig mal einen Vertrauten von außen auf wichtige Entscheidungen schauen. Das minimiert das Risiko dauerhaft.

Fazit:

Natürlich hilft auch ein Finanzpartner mit langjähriger Erfahrung bei der Steuerung eines Unternehmens durch unruhige Zeiten. Und genau dafür sind wir da. Sprechen Sie uns an und wir finden gemeinsam den richtigen Weg für Wachstum, unternehmerische Freiheit und Stabilität.

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